Du betrachtest gerade Ein Stadtquartier für ausgezeichnetes urbanes Leben

Was macht das Leben in Städten attraktiv? Ist es das Kreativität fördernde Leben vieler Menschen auf engem Raum? Sind es die vielen Einkaufsmöglichkeiten, die beruflichen Chancen, wobei dennoch Grünflächen vor der Haustüre auch der Natur Raum lassen? Die Antworten von Befragten werden wohl individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Moderne Stadtentwicklung und Projektplanung für neue und bestehende Stadtquartiere muss sich diesen Fragen stellen. „Le Quartier Central“ in Düsseldorf hat die Herausforderung erfolgreich angenommen. Es erhielt im Rahmen der Expo Real das erstmals vergebene DGNB Zertifikat für nachhaltige Stadtquartiere.

Le Quartier Central in Düsseldorf

„Le Quartier Central“ wird von der aurelis Real Estate GmbH & Co. KG auf einem etwa 360.000 m² großen Areal eines ehemaligen Güterbahnhofs in der Düsseldorfer Innenstadt realisiert. Die Planungen für das Stadtquartier reichen zurück bis ins Jahr 1999. Auf dem Areal ist Platz für 1.500 Wohneinheiten sowie Büro- sowie Gewerbeeinheiten für etwa 9.000 Arbeitsplätze. Für die Büros stehen 31.000 m² Bauland auf insgesamt sechs Baufeldern zur Verfügung. Zu den Wohnprojekten im Quartier gehört „Quartis Les Halles – mein kreatives Viertel“ mit sieben unterschiedlichen Stadthäusern oder das Projekt LOFTS – HAUS 29 als Teil des Wohnprojekts „île – Mein kreatives Viertel“. In einem umgebauten Backstein-Gebäude entstehen hier insgesamt dreizehn Wohneinheiten mit Größen zwischen 106 und 205 m². Damit ist das Areal als Mischquartier konzipiert, in dem Wohnen, Einkaufen, Spaß haben, Leben und Arbeiten gleichsam Raum finden. Ein zentrales Element des Stadtquartiers ist sein Stadtgarten, der 80.000 m² und damit ein Drittel des Gesamtareals einnimmt.

Ein Stadtgarten alleine reicht noch nicht

Der große Stadtgarten ist ein Kriterium für die Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gewesen, dem Düsseldorfer Stadtquartier das Silberzertifikat für nachhaltige Stadtquartiere zu verleihen. Das bisher Genannte alleine rechtfertigte die Vergabe des Zertifikats aber noch nicht. Als weitere Kriterien werden unter Anderem städtebauliche Akzente, eine soziale und funktionale Vielfalt sowie Bürgerbeteiligung beim Entstehensprozess des Quartiers genannt. „Zentrales Anliegen einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik ist es, die Standortqualitäten der Städte zu stärken und die Attraktivität der Stadtquartiere für alle Bevölkerungsgruppen zu verbessern“, schreibt das Bundesinstitut für Bau-, Raum und Stadtforschung auf seiner Website. Das scheint beim „Le Quartier Central“ erreicht zu werden.

Viele Wege führen zur neuen Stadt

In ganz Deutschland widmen sich Planer bei ihren Ideen für Stadtquartiere dem Versuch, Akzente für ein neues urbanes Leben zu setzen. Ein Beleg dafür, dass so etwas auch bei Quartieren mit denkmalgeschützten Bestandsbauten funktioniert, ist die Germania-Siedlung in Köln-Höhenberg mit insgesamt 1.500 zwischen 1920 und 1928 erbauten Wohnungen. 2005 begann das Unternehmen GAG mit der Renovierung, bei der Wohnungen unter Anderem neu geschnitten und Wärmedämmung sowie Schallschutz möglichst an moderne Standards angepasst wurden. Bei diesem Sanierungsprojekt lag der Schwerpunkt auf den Arbeiten an den Immobilien selbst, wenngleich auch eine Kindertagesstätte und eine Tiefgarage als neue Elemente ins Stadtquartier integriert wurden. Es gibt halt viele Wege, Leben in der Stadt attraktiv zu machen. Und nur alle zusammen sowie eine gehörige Portion Kreativität kreieren die Zukunft einer lebenswerten Stadt der Moderne.