Das neue Jahr ist bereits angebrochen, aber eine Trendwende scheint nicht in Sicht, für den Hamburger Immobilienmarkt. Die Preise klettern weiterhin, der Wohnraum ist knapp und auch für Wohneigentum sind die Preise gestiegen. Vor allem Mieter sehen die Situation dramatisch.
Wohnungssuche gestaltet sich schwierig
Die Suche nach einer neuen Wohnung ist kein leichtes Unterfangen. Anbieter wie Immonet bieten Tipps und News zum Immobilienmarkt, doch auf Anhieb die passende Wohnung zu finden ist schwierig. Schließlich bringt jeder Mieter Anforderungen mit, die seine neue Wohnung möglichst erfüllen sollte.
Mieten steigen stetig
In Hamburg gestaltet sich durch gestiegene Mieten die Suche nun noch schwieriger. In einigen Stadtteilen ist der Mietspiegel teilweise bis zu 60 Prozent über den amtlichen Mietspiegel gestiegen, denn diese Wohnorte sind sehr gefragt. Dazu gehören beispielsweise Altona, Eimsbüttel und Hamburg Nord. Wer vom Eigenheim träumt, muss in Hamburg dafür tief in die Tasche greifen. Beim Preisvergleich großer Städte liegt das nordische Bundesland preislich mittlerweile auf Platz drei. München und Stuttgart sind zwar noch teurer, aber Hamburg hat in den letzten Jahren gut aufgeholt.
Wie geht es weiter?
Finanzexperten und Größen der Immobilienwirtschaft sehen für 2015 keine Wende in Sicht. Im Gegenteil, denn hier rechnet man damit, dass die Preise für Mieten und Wohneigentum weiterhin ansteigen werden. Gründe sehen sie zum einen in der wirtschaftlichen Prosperität der Top-Städte Deutschlands, welche Hamburg unbedingt einschließt und zum anderen in der aktuell sehr gering gehaltenen Neubau- und Sanierungsaktivität. Beides wirkt sich enorm auf die Preise aus. Zusätzlich sind nun die Zinsen für die Baufinanzierung gestiegen. Banken und Kreditinstitute konnten bisher einen relativ guten Zinssatz gewähren. Nachdem sich nun jedoch Änderungen auf dem Finanzmarkt dahingehend ergeben haben, dass weniger Unterstützung vom US-amerikanischen Markt kommt, wirkt sich das auch auf die deutschen Finanzdienstleister aus. Obwohl die Zinsen bereits gestiegen sind, wurden sie nun von einigen Banken kurz nach dem Jahreswechsel erneut um 0,1 % angehoben.
Experten gehen trotz der angespannten Situation auf dem Finanzmarkt davon aus, dass die gestiegenen Zinsen sich nicht unbedingt auf die Entwicklung des Immobilienmarktes auswirken. Im Allgemeinen sind sie zwar höher als vorher, aber noch lange nicht mit den Spitzenzinssätzen aus den 90iger Jahren vergleichbar.
2015 – Keine Trendwende in Sicht
Wie es 2015 tatsächlich weitergeht auf dem Hamburger Immobilienmarkt, ist bisher offen, doch die Prognosen sind relativ eindeutig. Das Interesse an Immobilien reißt nicht plötzlich ab und so werden auch die Preise weiter klettern. Investoren aus dem In- und Ausland sind weiterhin interessiert. Ist das Potential in den bisher hippen Wohnvierteln irgendwann ausgeschöpft, so wird sich die Entwicklung auch auf die Randbezirke auswirken. Bewohner des Hamburger Umlands in Ahrendburg oder Bad Oldesloe werden in naher Zukunft voraussichtlich ebenfalls betroffen sein.
Und die Mietpreisbremse wird sicher auch nicht für steigende Neubau-Zahlen sorgen. Wenn Vermieter einen solchen staatlichen Eingriff befürchten müssen, werden sie kaum noch in neue Immobilien investieren – so ist zumindest meine Meinung.