Bislang lohnte sich die Anschaffung einer Solarstromanlage in Deutschland richtig. Per Gesetz ist geregelt, dass die Betreiber über 20 Jahre eine feste Vergütung bekommen, wenn sie Solarstrom für das allgemeine Stromversorgungsnetz liefern. Die Anlage amortisiert sich sozusagen in kürzester Zeit von alleine.
Das wird sie auch künftig noch tun, allerdings nicht mehr in der Kürze der Zeit. Anfang des Jahres verkündete die Regierung eine Neustaffelung der Vergütung. Bislang erhielt der private Betreiber einer Solarstromanlage 39,14 Cent für jede Kwh, ab dem 1. Juli 2010 gelten neue Sätze. Wer ab dem 01. Juli 2010 in eine Solarstromanlage investiert, erhält nur noch 32,88 Cent pro Kilowattstunde. Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) rentiert sich eine Anlage nichtsdestotrotz, nur die Amortisationszeit verlängert sich eben. Bei einer Leistung bis zu 4.500 Kilowattstunden im Jahr, was rund 1760 Euro entsprach, konnten die Kosten für eine Solarstromanlage bislang in neuneinhalb Jahren abgetragen werden, nun dauert es mit den knapp 1.500 Euro Subvention pro Jahr etwas länger, ca. 11 Jahre müssen ab dem 01. Juli 2010 veranschlagt werden. Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren und mehr (dies entspricht auch der Gewährleistungszeit der Hersteller) von Photovoltaikanlagen kann man sich aber durchaus die weiterhin existente Rentabilität ausrechnen.
Auch wenn ab Januar 2011 die Subventionssätze bei der Einspeisung nochmals um circa 10 Prozent gesenkt werden, sehen die Experten des BSW keine Nachteile für den Solarstrom. Denn im Gegenzug dazu rechnen sie mit rückläufigen Produktionskosten auf Herstellerseite. Und auch die Senkung der Vergütungssätze gilt dann nur für Anlagen, die ab dem nächsten Jahr in Betrieb genommen werden. Denn die Vergütung richtet sich immer nach dem Jahr der Inbetriebnahme. Die in diesem Jahr gültigen Sätze gelten dann fix für 20 Jahre.
Derzeit liefern in Deutschland bereits mehr als 500.000 Solarstromanlagen regenerative Energie.