Du betrachtest gerade Deutschland erwartet positives (Investitions)-Klima

Das Investitionsklima im Immobiliensektor wird von deutschen und französischen Fachkräften in Immobilien-Unternehmen, die Entscheidungen bei Investitionen treffen, positiver beurteilt als bei britischen Kollegen. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos unter 185 Fachkräften im Auftrag von Union Investment. Derweil hat Jones LangLasalle seine Prognose für Investments in deutsche Gewerbeimmobilien erhöht. Es scheint so, als sei die Zuversicht der Investoren zumindest in Deutschland und bei deutschen Unternehmen zurückgekehrt.

Die Union Investments – Studie

Etwa 33 Prozent aller befragten Briten bei der Union Investment – Umfrage erwarten für die nähere Zukunft ein positiveres Investitionsklima auf dem Immobilienmarkt. In Frankreich und Deutschland sind diese Zahlen deutlich höher. So sehen 59 Prozent der französischen und 63 Prozent aller deutschen befragten Fachkräfte optimistisch in die Zukunft. Der Indexwert von Union Investment fürs Investitionsklima im Immobiliensektor lag in den drei Ländern Großbritannien, Frankreich und Deutschland gemeinsam bei insgesamt 67,5. Deutschland sticht hier mit einem Wert von 67,8 hervor. 58 Prozent der deutschen Befragten rechnen zudem mit einem verstärkten Engagement ausländischer Investoren auf dem deutschen Immobilienmarkt. Trotz der teils deutlichen Unterschiede zwischen den Ländern, erwartet Union Investment auch mit Blick auf ganz Europa ein weitaus höheres Transaktionsvolumen als 2009.

Jones LangLasalle korrigiert Zahlen

Passend zu diesen Zahlen hat Jones LangLasalle jüngst seine Prognosen für die Transaktionen auf dem deutschen Immobilienmarkt im Jahr 2010 korrigiert. Der zu Beginn des Jahres 2010 vorhergesagte Transaktionswert von zwölf Milliarden Euro lag auf dem Niveau der Transaktionen von 2009. Nun sagt Jones LangLasalle allerdings ein Transaktionsvolumen von bis zu zwanzig Milliarden Euro voraus. Mal abgesehen davon, dass diese Korrektur den Wert von Jahresprognosen im Allgemeinen vielleicht doch etwas relativiert, klingen die korrigierten Zahlen durchaus positiv. Als Grund für die Korrekturen sieht Jones LangLasalle einerseits ein gutes erstes Halbjahr 2010 mit einem um 148 Prozent gewachsenen Transaktionsvolumen und andererseits günstige Zinsen sowie einen günstigen Eurokurs im Verhältnis zum US-Dollar.

Größere Risikobereitschaft

Olaf Janßen, der Leiter der Abteilung Immobilien Research von Union Investment, sieht eine erhöhte Bereitschaft bei Investoren, für höhere Renditen erneut größere Risiken einzugehen. Auch das klingt durchaus erst einmal gut. Zu hoffen bleibt allerdings, dass die allgemeine Risikobereitschaft bei Immobilieninvestments zwar größer, aber dann doch nicht zu groß wird. Die richtige Balance ist auch bei Investitionen wichtig.