Die Temperaturen sinken, die erste Frostperiode steht kurz bevor. Die Heizung wird zum zentralen Thema im Haushalt. Doch nur, wer seine Heizanlage regelmäßig wartet, hat auch die Garantie, dass sie optimal funktioniert.
Schätzungen zufolge sind rund 4 Millionen Heizanlagen in Deutschland nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Was viele Hausbesitzer aber scheinbar nicht einsehen wollen: eine Umfrage im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) ergab kürzlich, dass 70 Prozent der Bundesbürger der Meinung sind, ihre Heizung sei, auch was die Umweltverträglichkeit betrifft, einwandfrei. Eine Fehleinschätzung, die langfristig gesehen die Haushaltskassen eher be- als entlastet. Denn eine alte oder nicht gewartete Anlage kann unnötige Energie verschlingen. So arbeiten z. B. ältere Heizsysteme mit viel höheren Betriebstemperaturen, was einen unnötigen Energieverlust bedeutet.
Doch auch neue, moderne Systeme müssen, um die optimale Heizleistung zu erbringen, regelmäßig gewartet werden. Wer bei der Anschaffung einer neuen Heizung gleich einen Wartungsvertrag abschließt, hat in den meisten Fällen einen automatischen Notfallservice mitgekauft. In kalten Wintern nicht die schlechteste Idee. Im Schadensfall kommen dann auf einen Hausbesitzer nur noch die Kosten für mögliche Ersatzteile zu. Das ausführende Unternehmen hat auch gleich alle Daten zur Hand und kann schneller Abhilfe schaffen, als ein im Notfall herbei gerufener Sanitärfachmann, der die Anlage nicht kennt. Der Wartungsservice muss aber nicht zwangsläufig bei dem Unternehmen abgeschlossen werden, dem die Heizanlage bezogen wurde. Auch hier empfiehlt es sich, mindestens 3 Angebote einzuholen und zu vergleichen. Und selbst wenn für die Wartung ein anderes Unternehmen engagiert wird, bleibt die Gewährleistungsfrist des Verkäufers davon unberührt. Er kann für Schäden, die durch nicht fachgerechte Installation entstanden sind, bis zu 5 Jahre haftbar gemacht werden.
Dass Qualität auch bei der Wartung einer Heizanlage ihren Preis hat, ist unumstritten. Von Angeboten, die pro Wartung zwischen 50 Euro und 70 Euro liegen, sollte man besser absehen. Hier kann allenfalls eine oberflächliche Prüfung und Durchmessung der Anlage stattfinden. Nach Schätzungen der Deutschen Energieagentur (Dena) kostet eine fachgerechte Wartung einer Heizung eines Einfamilienhauses zwischen 150 Euro und 200 Euro. Hinzu kommen Kosten für Einstellung und Optimierung des Systems sowie die gesetzlich vorgeschriebene Boilerwartung mit Leckmengenmessung. Auch die Gebrauchsfähigkeitsprüfung alle 12 Jahre kostet zusätzlich.
Dennoch, eine richtig eingestellte und funktionale Anlage, bei der auch der Brenner optimal angepasst ist, hilft langfristig, Geld zu sparen. Die Wartungskosten amortisieren sich dann automatisch.