Gerade nach den Ferien reift in manch einem Kopf die Idee nach einem eigenen Ferienhaus. Anschaffungskosten sind das eine, das Feriendomizil will zudem auch richtig versichert sein.
Genau wie die Hauptwohnung sollte auch ein Ferienhaus hausrat- und gebäudeversichert sein. Aber hier ist Vorsicht geboten, denn die Versicherungsunternehmen lassen sich die Versicherungen für das nicht ständig bewohnte Objekt teuer bezahlen. Die Hausratversicherung haftet bei Schäden nach einem Einbruch, die Gebäudeversicherung kommt bei Schäden durch Feuer, Wasser und Sturm auf. Da das Ferienhaus nicht ständig bewohnt ist, werden auch Schäden in der Regel nicht sofort aufgedeckt, was unter Umständen das Ausmaß noch verschlimmert. Ein Beispiel: nicht entdeckte Sturmschäden am Dach können zusätzlich zu Wassereinbruch führen. Dementsprechend argumentieren dann auch die Versicherer und lassen sich die Police für das Ferienhaus extra teuer bezahlen.
Durchschnittlich müssen für die Hausratversicherung (angenommene Versicherungssumme ca. 70.000 Euro) des Hauptsitzes ca. 80 – 100 Euro pro Jahr eingeplant werden, handelt es sich um ein Feriendomizil im gleichen Ort wie der Hauptwohnsitz, rufen die Versicherungsunternehmen bereits knapp das Zehnfache, also 800 – 1.000 Euro Jahressumme auf, ist das Ferienhaus in einem ganz anderen Ort, was ja meistens zutrifft, muss der Käufer mit mehr als 1.200 Euro Jahressumme für die Hausratversicherung rechnen. Argument der Versicherer: leer stehende Häuser bergen ein vielfach höheres Einbrauchsrisiko in sich. Und auch bei der Gebäudeversicherung muss von einem bis zu dreimal so hohen Jahresbeitrag als bei der Hauptwohnung ausgegangen werden. Wenn sich die Versicherungen dann überhaupt bereit erklären, entsprechende Verträge zu schließen.
Von Vorteil ist es, wenn man bereits mehrere Verträge bei dem Unternehmen abgeschlossen hat. Auch hilft es, bei den Verhandlungen die Versicherungssumme möglichst gering zu halten und das Ferienhaus dementsprechend auch angemessen auszustatten. Der Hinweis auf Nachbarn oder Bekannte in der Nähe, die ein Auge auf das Objekt haben, kann ebenfalls nicht schaden.