Positive Zahlen kommen derzeit aus der deutschen Hauptstadt: der Berliner Büroimmobilienmarkt erreicht sein drittbestes Halbjahresergebnis der vergangenen zehn Jahre, so der „City Report Berlin“, der Anfang August von der BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) veröffentlicht wird.
203.000 Quadratmeter wurden umgesetzt, was im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 7 Prozent bedeutet. Nach Angaben von BNPPRE wurden dabei alle Flächengrößen nachgefragt, was auf eine wieder höhere Investitionsbereitschaft seitens der Unternehmen schließen lässt. Gleichzeitig werden die Leerstandsquoten weiter sukzessive reduziert.
Beliebteste Standorte in Berlin sind Kreuzberg/Friedrichshain und der Hackesche Markt. Dreiviertel der getätigten Büroflächenumsätze verteilen sich alleine auf die folgenden Branchen: 22 Prozent Büros von Industrie- und Bauunternehmen, 17 Prozent sonstige Dienstleistungen und 16 Prozent Unternehmen der Informations- und Kommunikationsbranche. Die Nachfrage von öffentlichen Institutionen an Büroflächen ist dagegen nur von marginaler Bedeutung.
Die Mieten haben sich auf einem stabilen Niveau eingependelt. Die Spitzenmieten halten sich seit vergangenem Jahr bei 20,20 EUR pro Quadratmeter. Die höchsten Mieten werden am Potsdamer/Leipziger Platz erzielt. Auch für das restliche Jahr rechnet BNPPRE mit weiteren positiven Entwicklungen, sowohl was die Nachfrage, den Flächenumsatz, die Mieten als auch den Abbau der Leerstände betrifft.
Auch der reine Investmentmarkt kann sich behaupten und muss mit 1,8 Milliarden Euro Transaktionsvolumen vor den Ergebnissen der Boomjahre nicht zurück stecken. Der Halbjahresumsatz 2010 konnte nur im Jahr 2007 getoppt werden und übertrifft bereits jetzt das Gesamtjahresergebnis 2009. Einige Großtransaktionen wie der Verkauf des Sony Centers und diverser Shoppingcenter machten dabei mehr als 90 Prozent des Gesamtvolumens aus. Somit ist es nicht verwunderlich, dass 61 Prozent aller Transaktionen im Bereich der Einzelhandelsimmobilien statt fanden (es folgen Bürogebäude mit einem Drittel des Investitionsvolumens). Zwei Drittel aller Anleger kamen dabei aus dem Ausland, was für Berlin ein typischer Wert ist. Positiv auch, dass 17,5 Prozent der Käufer aus der Gruppe der offenen Fonds kamen, die im Vorjahr keinen Umsatz machten. Immobilien AGs machten 32 Prozent der Käufergruppen aus, geschlossene Fonds 31 Prozent.
Es darf so weiter gehen auf dem Büro- und Investmentmarkt, gerne auch bundesweit.