Der Deutsche Mieterbund (DMB) veröffentlichte kürzlich den neuesten Betriebskostenspiegel, der die Entwicklung der Betriebskosten für das Abrechnungsjahr 2009 analysiert. Neben regionalen Unterschieden zeigten sich auch unterschiedliche Tendenzen bei den kalten und warmen Betriebskosten.
Durchschnittliche fielen bei einer Mietwohnung im Jahr 2009 2,19 Euro pro Quadratmeter an Betriebskosten an. Im Osten lagen diese bei 2,17 Euro pro Quadratmeter, im Westen wurden mit 2,22 Euro pro Quadratmeter 2,5 Prozent mehr gezahlt. Die kalten Betriebskosten stiegen dabei an. Hierzu zählen Grundsteuer, Müllentsorgung, Kaltwasser, Straßenreinigung und Hausmeisterdienstleistungen. Hierbei zu beachten, dass die Kosten für Müllentsorgung von Kommune zu Kommune stark variieren können.
Dagegen sanken die Kosten für Warmwasser und Heizung, die so genannten warmen Betriebskosten. Durchschnittlich gingen die Kosten für Heizung um 7 Prozent, für Warmwasser gar um 11 Prozent zurück. Zurück zu führen sind die Kosteneinsparungen auf immer mehr energetische Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen seitens der Vermieter sowie ein sparsameres, bewussteres Heizverhalten auf Seiten der Nutzer. Zudem lagen die Preise für Heizöl und Gas in 2009 weit unter den Preisen von 2008. Beim Öl waren es rund 31 Prozent weniger, für Gas wurden in 2009 1,5 Prozent weniger bezahlt als im Vorjahr. Lediglich im Osten Deutschlands, in dem eine Vielzahl der Haushalte mit Fernwärme heizt, waren die Heizkosten erstmals höher als in den alten Bundesländern.
Für 2010 rechnen die Experten allerdings mit einem massiven Anstieg der warmen Betriebskosten. Steigende Energiepreise sowie der lange, harte Winter dürften das ihre dazu beitragen. Experten rechnen mit einem Anstieg der Kosten für Heizung und Warmwasser, der sich 10 Prozent einpendeln wird.
