Die Siedlung Aachen-Preuswald verdankt ihren Namen ihrer Lage. Sie ist einerseits umgeben von Wald und befindet sich andererseits nur etwas über drei Kilometer vom Dreiländerpunkt entfernt, wo die drei Länder Deutschland, Belgien und Niederlande aufeinandertreffen. In den 70er Jahren war Preuswald so etwas wie eine Vorzeigesiedlung Aachens. Mittlerweile gilt die Siedlung aber als eine mit Problemen und teils einem hohen Sanierungsbedarf bei den Immobilien. Aachen selbst beschreibt Preuswald heute als Siedlung mit großem Handlungsbedarf, aber auch guten Rahmenbedingungen. Voraussetzung für eine positive Entwicklung des Preuswalds ist aber wohl, dass alle Beteiligten gemeinsam gute Lösungen entwickeln, wobei zu „allen Beteiligten“ auch die Deutsche Annington gehört. (mehr …)
Da ist noch Platz! Laut einer Studie von RegioData Research aus Österreich ist die Einkaufscenterfläche pro Kopf (in m²) in Deutschland, verglichen mit skandinavischen Ländern, eher gering. Das klingt, als gäbe es hierzulande noch Raum für viele weitere Shoppingcenter-Projekte. Auf der anderen Seite steht jedoch eine Studie, die das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) für die HSH Nordbank durchgeführt hat und die eine Einschätzung der Gesamtsituation von Einzelhandel in Deutschland enthält. „Der Kampf um den Kunden und um sein Geld wird härter“ heißt es auf der Internetseite des HWWI zur Studie. Und somit bleibt einmal mehr die Frage, ob die neuen Einkaufscenter-Projekte in Deutschland gute Erfolgsaussichten haben oder doch ein bisschen Ausdruck einer kleinen Centerblase sein könnten? Um es vorweg zu nehmen: Pauschale Antworten sollte man hier einmal mehr nicht erwarten! (mehr …)
Lebensqualität in der Stadt verbessern, Arbeitsplätze sichern sowie attraktiven begehrten Wohnraum schaffen: Das sind drei der Ziele, die Mülheim an der Ruhr mit dem in viele Teilprojekte gegliederten Großprojekt „Ruhrbania“ verbindet. Das zentrale Element von Ruhrbania ist die Entwicklung der neuen Ruhrpromenade in der Stadt, mit Ruhrbania verbundene Teilprojekte sind oder waren unter anderem die Entwicklung diverser Gewerbegebiete, eine neue Verkehrsführung sowie ein Gründerzentrum für Jungunternehmer. Nicht alles steht bei Ruhrbania jedoch unter einem guten Stern: Das von Kondor Wessels im Baufeld I der Ruhrpromenade realisierte erste Bauwerk stellte längst nicht jeden zufrieden. Und auch Baufeld II macht Probleme. Aber am Ende wird alles gut? Vielleicht! (mehr …)
In Wien ist ein Hotel geplant. Das ist erst einmal nichts Außergewöhnliches. Außergewöhnlich wird das Projekt in Wiens Mariahilfer Gürtel erst durch die Materialien, die beim Bau verwendet werden: Algen und Holz. Ungewöhnlich ist daneben auch der geplante erste Schritt der Finanzierung. Der Initiator des Bio-Vollholz-Hotels, Willi Them, möchte hier auf Crowdfunding setzen, also auf eine Finanzierung, die viele kleinere Investoren zusammenbringt. Die Mindestinvestition soll allerdings so hoch sein, dass von einem echten Crowdfunding vielleicht schon keine Rede mehr sein kann. Aber der Reihe nach. (mehr …)
Der Bund ist aktiv geworden: Am 17. April 2013 kam die Reformkommission „Bau von Großprojekten“ erstmals zusammen. Sie wird voraussichtlich 2014 einen Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Verwaltung in Bezug auf die Entwicklung von Großprojekten vorlegen. Dieser Abschlussbericht soll dann Basis für ein „Handbuch Großprojekte“ werden. Laut dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wird dieses Handbuch „privaten wie öffentlichen Beteiligten an Großprojekten praktische Leitlinien und Handreichungen wie z.B. Checklisten an die Hand geben“. Das klingt irgendwie wie ein Schritt in die richtige Richtung? Oder doch eher wie Aktionismus, bei dem etwas getan, aber nichts erreicht wird? (mehr …)
Es wird gestritten um die East Side Gallery. Es wird sogar heftig gestritten. Über 6.000 Berliner haben protestiert. Das längste noch existierende zusammenhängende Stück Mauer in Berlin, das Freiluftkunstwerk sollte durchbrochen werden. Ein 22 Meter großer Durchbruch sollte entstehen, aus Sicht vieler Protestierender nur, um den Weg von und zu Luxuswohnungen freizugeben, die bisher alleine in der Planung existieren. Dabei ging es beim Mauerdurchbruch doch eher um eine Brücke? Und im Mittelpunkt des Streits steht auch gar nicht die East Side Gallery, sondern jenes Hochhaus mit den Luxuswohnungen? Für Nichtberliner sind die Fragen rund um den Protest etwas verwirrend. Entwirren wird die Sache doch einfach etwas. (mehr …)
Manchmal klingen Ideen, eine Innenstadt zu beleben, erst einmal etwas eigentümlich. In der Stadt Altena im nordrhein-westfälischen Märkischen Kreis soll beispielsweise ein Aufzug den Aufschwung bringen. Die Idee verliert allerdings schnell einiges von ihrer Eigentümlichkeit, wenn man weiß, wohin der Aufzug führt. Er soll die Stadt mit der Burg Altena verbinden und Menschen den Weg von der Stadt zur Burg vereinfachen. Für den Aufzug müssen allerdings ein Schacht und ein Tunnel gebohrt werden, sodass das Projekt mit knapp sieben Millionen Euro nicht ganz billig ist. Sollte der Aufzug aber wirklich zur Belebung der Stadt beitragen, ist er sein Geld vermutlich wert. Altena kann gute Ideen gut gebrauchen. Die Stadt hat in den letzten Jahrzehnten einen kräftigen Bevölkerungsschwund erlebt. (mehr …)
Probleme mit Leerständen hat die Innenstadt von Mülheim an der Ruhr bereits seit mehreren Jahren. Ein Beispiel ist die Schloßstraße mit der seit Mitte 2010 leer stehenden ehemaligen Kaufhoffiliale. Mittlerweile läuft das Modellvorhaben „Mülheim an der Ruhr: Quartier Untere Schlossstraße“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), um das Quartier wieder neu zu beleben. Das wird vielleicht höchste Zeit, um Immobilienbesitzer nicht noch weiter zu verärgern. Von der Attraktivität der Schlossallee beim Monopoly ist Mülheims Schloßstraße derzeit wohl weit entfernt. Manch ein Besitzer von Ladenlokalen in der Straße verlangt aktuell Preise, die sich kaum auf dem Markt durchsetzen lassen. Ist das Realitätsferne oder vielleicht doch legitimer Protest? (mehr …)
Image besitzt nicht alleine bei Menschen einen großen Einfluss auf die Attraktivität, sondern auch bei Wohnquartieren. Die Erfolgschancen von Versuchen, ein Quartiersimage zu verbessern, könnten nach 2015 durch die Ergebnisse eines Forschungsprojekts mit dem Titel „Images innenstadtnaher Wohnquartiere“ (ImiWo) steigen. Das Projekt wird von der Fachhochschule Erfurt sowie den Unternehmen GEWOBAG Wohnungsbau-AG Berlin und Stadtbau Würzburg GmbH durchgeführt. Es untersucht, durch welche Faktoren das Image eines Wohnquartiers beeinflusst wird, wobei die Themen Gesundheitsförderung und Energieeffizienz in besonderem Maße im Fokus stehen. Ein Untersuchungsobjekt des Projekts ist das Berliner Quartier „Mehringplatz“ in Kreuzberg. (mehr …)
Ein Großbauprojekt mit zeitlicher Verzögerung, das mehr kostet als ursprünglich angenommen? Ganz viele Leute werden dabei aktuell wohl an den Flughafen Berlin-Brandenburg denken, andere vielleicht an die Elbphilharmonie oder an Stuttgart 21. In Karlsruhe und Umgebung besteht jedoch die Möglichkeit, das ein weiteres und etwas kleineres, für Karlsruhe aber ganz schön großes Projekt in den Fokus rückt. Die Rede ist von der sogenannten Kombilösung, die mit Stadtbahn- und Autotunnel unterirdisch sowie vom Verkehr entlasteten und teils als Fußgängerzone konzipierten Arealen oberirdisch Teile der Innenstadt Karlsruhe deutlich verändern soll. Auch Karlsruhes Kombilösung gibt viel von dem her, was die vorab genannten größeren Projekte in die Schlagzeilen bringt: Bauverzögerung und Mehrkosten, zu denen sich in Karlsruhe Mieter in Baustellennähe gesellen, die eine Mietminderung fordern. (mehr …)