Anders als in Spanien oder Großbritannien, in denen die Wirtschaftskrise unter anderem zum Platzen der Immobilienblase geführt hat, ist der deutsche Immobilienmarkt stabil oder sogar mit steigender Preistendenz.
Während in einigen deutschen Nachbarländern und in den USA die Wirtschaftskrise dazu führte, das jahrelange Spekulationskäufe zu überhöhten Preisen den Markt überhitzten, blieben die Preise für Immobilien in Deutschland stets auf einem recht konstanten Niveau. Und derzeit zeichnet sich gar ein Trend nach oben ab: seit dem 2. Halbjahr 2009 ist die Zahl der Baugenehmigungen gestiegen, in 2010 rechnen die Experten mit 195.000 neuen Bauvorhaben. Das sind immerhin rund 20.000 mehr Genehmigungen, als im Vorjahr. Nichtsdestotrotz, in den 90er Jahren wurden pro Jahr um die 500.000 neue Bauprojekte genehmigt, was den Schluss nahe legt, dass Wohnraum zukünftig besonders in den Ballungsräumen der Großstädte knapp werden könnte.
Im Raum Köln – Bonn beispielsweise wird die Bewohnerzahl bis 2020 stetig steigen, auch eine Konsequenz aus dem Trend zum citynahen Wohnen und Arbeiten. Zudem wird sich die Zahl der Haushalte erhöhen, was zum einen durch steigende Zahl an Singles bedingt ist, sich zum anderen darin begründet, dass die durchschnittliche Anzahl der Erwachsenen in der deutschen Bevölkerung, also derjenigen, die Haushalte gründen, in den kommenden Jahren nach oben geht. Prognosen zufolge könnte die Zahl der Haushalte im Raum Köln – Bonn bis zum Jahr 2030 um mehr als 10 Prozent zunehmen. In Folge wird Wohnraum knapp werden, die Preise steigen, der Markt von Angebot und Nachfrage bestimmt werden. Besonders im citynahen Neubausegment werden die Preise ansteigen.
Doch ist der Kauf einer eigenen Immobilie in Deutschland im internationalen Vergleich durchaus noch erschwinglich. In der Krise ausgebliebene Preisblasen sowie ein günstiges Zinsniveau, das dafür sorgt, dass die Kreditschulden schnell getilgt werden können, machen den Immobilienkauf in Deutschland attraktiv.