Du betrachtest gerade Frankfurt und die geplante Passivhaus-Klinik

Wohnungen, Schulen, Verwaltungsgebäude – zahlreiche Neubauten werden heute im Passivhausstandard geplant und realisiert. Da wird es wohl Zeit, dass auch die Gesundheitsbranche in Deutschland ihr erstes Vorzeigeprojekt für hohe Energieeffizienz bekommt. Stehen wird der Klinik-Neubau voraussichtlich in Frankfurt am Main und realisiert wird das Projekt vom Architekturbüro Wörner und Partner.

Ein werbewirksamer Klinikbau

Das neue Gebäude wird kleiner als das bisherige: Statt der bisherigen knapp 1.000 Betten wird es voraussichtlich nur noch etwa 650 geben. Dafür dürfte der Neubau jedoch ein moderneres Umfeld für medizinische Betreuung von Patienten des Frankfurter Klinikums Höchst bieten. Und es dürfte als „Passivhaus-Klinik“ die Energiekosten auf ein Minimum reduzieren. Zusätzlich ist es auch dafür geeignet, sich werbewirksam von der Stadt Frankfurt vermarkten zu lassen, was wohl auch längst geschieht. Frankfurts Gesundheits- und Umweltdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) nannte den geplanten Bau in der Frankfurter Rundschau jedenfalls „eine der modernsten und energieeffizientesten Kliniken Europas“. Insgesamt soll die neue Klinik, so das Klinikum in seiner Pressemitteilung vom achten Juli 2010, 173 Millionen Euro kosten. Die Stadt wird dabei den größten Teil der Kosten tragen: von 99 Millionen Euro ist die Rede. Für Frankfurt selbst ist das, so heißt es in der Presseerklärung, „eine der größten Investitionen, die Frankfurt je getätigt hat“ und angesichts der schwierigen Finanzlage der Stadt keine Selbstverständlichkeit. Der Baustart soll im Jahr 2011 erfolgen.

Gute Partner für das Projekt

Für das ausführende Architekturbüro Wörner und Partner sind Arbeiten an Bauprojekten für medizinische Einrichtungen nichts Neues. So übernahm es unter anderem die Planung eines Zentrums für Frauen- und Kindermedizin in Leipzig und eines Zentrums für Konservative Medizin in Essen und bezeichnet sich selbst als eines „der führenden Architekturbüros im Bereich des Gesundheits-, Universitäts- und Sozialbaus“. Zum Planungsteam werden auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens FAAG Technik gehören, das bereits Frankfurter Passivhausprojekte wie das Wohnviertel Campo am Bornheimer Depot realisiert hat. Details zum geplanten Neubau des Klinikums, die beispielsweise beschreiben, wie der Passivhausstandard des Klinikums realisiert wird, sind bisher noch nicht veröffentlicht. Mehr Informationen verspricht das Klinikum Frankfurt Höchst ab dem Baustart. Warten wir also auf 2011.