Der Hotelmarkt Deutschland musste im ersten Halbjahr 2010 ein Transaktionsminus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen und kam nur noch auf ein Umsatzvolumen von rund 197 Millionen Euro.
Auch ein erhöhter Anteil von ausländischen Investoren (ca. ein Drittel der Anleger kam aus dem Ausland) konnte im ersten Halbjahr dieses Jahres verzeichnet werden. Die größte Investorengruppe mit einem Anteil von 70 Prozent am Gesamtmarkt stellten offene und geschlossene Immobilienfonds sowie Spezialfonds. Auch ein weiterer Trend zu Low Budget Hotels ist zu verzeichnen. Alleine durch den Verkauf von drei „Motel One“ in Berlin, Hamburg und Leipzig konnte ein Umsatz von 54 Millionen Euro, also knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes, erzielt werden. Auch hier waren offene Fonds der Union Investment Real Estate und der Commerz Real AG sowie ein geschlossender Fond der Lloyd Fonds AG beteiligt. Die Low Budget Hotels galten in Krisenzeiten als sichere Anlage, da sie im Gegensatz zu den 4- und 5 Sternehäusern von Umsatzeinbrüchen weitestgehend verschont blieben.
Der Trend auf dem Hotelinvestmentmarkt sieht dann für das 2. Halbjahr 2010 insgesamt wieder positiver aus. Durch die Erholung der Konjunktur wird auch im 3- bis 4- Sterne Bereich wieder fleißig geplant. In ganz Deutschland befinden sich derzeit mehr als 300 Hotelneubauten in Planung bzw. bereits in Errichtung, dreiviertel davon im mittelpreisigen Segment. Rund 6 Milliarden Euro beträgt das Investitionsvolumen der Häuser, die insgesamt über 60.000 Zimmer verfügen sollen. Budget – Hotelgesellschaften wie Motel One und B & B ziehen dabei sogar B – Standorte in Erwägung, zumal durch die Entschärfung der wirtschaftlichen Lage die Finanzierbarkeit solcher Objekte wieder erleichtert wird.