Eine aktuelle Analyse des Immobilenberatungsunternehmen Engel & Völkers zur Entwicklung des Marktes für Logistik- und Gewerbeimmobilien in Hamburg zeigt eine erneut positive Tendenz für dieses Segment des Immobilienmarktes. Die positive Entwicklung in der Hansestadt, die bereits in 2010 zu verzeichnen war, konnte im ersten Quartal 2011 durchweg fortgeführt werden. Vielmehr wurde der Flächenumsatz des 1. Quartals 2010, der bei 120.000 Quadratmetern lag, im ersten Quartal 2011 mit rund 160.000 Quadratmetern um mehr als ein Drittel übertroffen.
Dabei wurden laut Angaben von Engel & Völkers die größten Flächenumsätze in Hafennähe und in Billbrook erzielt. Der Hamburger Hafen erfreut sich besonders bei Logistikunternehmen, die im weltweiten Außenhandel tätig sind, großer Beliebtheit. Er punktet durch guten Services, ein gut ausgebautes Servicenetz sowie die für den Außenhandel nötige Infrastruktur mit schnellen, effektiven und gleichzeitig umweltfreundlichen Transportwegen.
Die flächenmäßig größten umgesetzten Flächen im ersten Quartal des laufenden Jahres waren ein Areal von rund 13.600 Quadratmetern in Altenwerder, das an ein Logistikunternehmen in der Gefahrstoffbranche vermietet werden konnte sowie zwei Projektentwicklungen mit jeweils ca. 10.000 Quadratmetern in Hausbruch und Ober-Georgswerder. Aufgrund der hohen Beliebtheit der Hansestadt bei Logistik- und Gewerbeimmobilien werden neben der verstärkten Nachfrage seitens Investoren und Projektentwicklern, die sich mittlerweile auch auf das Umland fokussiert, bereits jetzt Vorratskäufe verzeichnet. Keine Frage, dass sich der lebendige Markt auf die Mietpreise auswirkt, die wieder ansteigen. Die Spitzenmiete lag im beobachteten Zeitraum bei 5,80 Euro pro Quadratmeter und erreicht damit die Größenordnung, die vor der Wirtschaftskrise vorherrschte. Mit zur Preissteigerung trägt das allgemein gute Wirtschaftswachstum in Hamburg bei, das das Statistikamt mit 37 Prozent bezifferte.
Auch der Immobiliendienstleister Grossmann & Berger zieht ähnliche Bilanzen und geht dabei noch weiter ins Detail. Demnach sind nach wie vor kleinere Flächen gefragt. Flächen in der Größenordnung 1.001 bis 3000 Quadratmeter hatten einen Umsatzanteil von 33 Prozent (44.600 Quadratmeter), gefolgten von Flächen im Bereich 3.001 bis 5.000 m² mit 26 Prozent (35.100 m²). Aus Branchensicht sind Transport- und Logistikunternehmen die größten Abnehmer. Auf sie entfiel ein Marktanteil von 46 Prozent. Rund 62.100 m² Fläche wurden trotz ausgebliebener Großflächenumsätze in diesem Gewerbesegment umgesetzt, die Flächenumsätze konnten im Vergleich zum 1. Quartal 2010 nahezu verdoppelt werden. Die zweitstärkste Kraft sind Handelsunternehmen mit 26 Prozent, gefolgt von Produktion, Industrie und Handwerk mit 12 Prozent.