Möglicherweise hat das Friedrich-Engelhorn-Hochhaus in Ludwigshafen die längste Zeit seiner Geschichte hinter sich? Vielleicht ja! Das nach dem Gründer des Unternehmens BASF benannte Hochhaus befindet sich in Firmenbesitz und geht es nach dem Willen der BASF, dann wird es bald abgerissen. Seit diese Pläne bekannt wurden, laufen die Diskussionen. Es gibt Widerstand gegen den Abriss des Hochhauses, das als ein Wahrzeichen Ludwigshafen gilt und bis 1962 das höchste Gebäude Deutschlands war. Und wie so oft haben sowohl die Abrissgegner wie die Befürworter durchaus Argumente im Gepäck, die sich nicht einfach vom Tisch fegen lassen. (mehr …)
In Birken Honigessen wird eine ehemalige Dorfgaststätte in ein Mehrgenerationenhaus verwandelt, das zugleich ein lebendiger Mittelpunkt des Dorfes bleiben soll. Dies ist vielleicht nicht die bedeutendste aller Immobilien-Nachrichten, die angesichts einer Reihe vieldiskutierter Großprojekte derzeit in Deutschland existieren. Aber es ist ein Beispiel für Projekte im ländlichen Raum, mit denen die Attraktivität des Lebens dort gesteigert werden soll, bisweilen auch, um mögliche Abwanderungen zu stoppen. So wie vermutlich die Projekte, die sich 2013 im Wettbewerb „Zu Hause in ländlichen Räumen“ der Reihe „Menschen und Erfolge – Aktiv für ländliche Infrastruktur“ präsentieren. Leben auf dem Land ist gar nicht so schlecht. (mehr …)
Als Denkmal geschützt ist das Bankpalais in Mannheim trotz einer barock anmutenden Fassade nicht. Das heutige Bankpalais ist nämlich „nur“ der teils historisch wirkende, aber dennoch erst in den 70er Jahren erbaute Ersatz eines um das Jahr 1720 herum erbauten Hauses. Und „historisch anmutend“ und „historisch“ sind halt nach wie vor zwei unterschiedliche Dinge. Rein rechtlich gesehen, könnte das Bankpalais also problemlos für einen modernen Neubau abgerissen werden, wie die LBBW als Besitzerin es ursprünglich vorgehabt hat. Probleme gab es dennoch, weil sich viele Mannheimer gegen den Neubau gewehrt haben. Trotzdem wird das Bankpalais im Frühjahr 2013 abgerissen, was aber kaum einen mehr traurig stimmt. Grund dafür ist ein Kompromiss. (mehr …)
Q 216 ist ein ehemaliges Bürogebäude in Berlin, das zu einem Wohnhaus mit über 430 Ein-Zimmer-Wohnungen umgenutzt wurde. Der Wohnraum wurde vor allem für Studierende und Berufsanfänger konzipiert. Q 216 orientiert sich damit am wachsenden Bedarf an kleinen Wohnungen, der aktuell nicht alleine, aber nicht zuletzt durch den doppelten Abiturjahrgang entstanden ist. Q 216 ist ein gutes, weil bedarfsorientiertes Projekt der Umnutzung. Generell bleibt aber dennoch die allgemeine Frage, ob man beim Wohnungsneubau in sich stetig verändernden Städten nicht durch mehr flexible Grundrisse von Anfang eine möglichst einfache Anpassbarkeit an einen veränderlichen Wohnungsbedarf einplanen sollte? Letztlich ist dies eine der zu beantwortenden Teilfragen bei der gewaltigen Aufgabe, die Zukunft der Städte zu planen. Und es ist vielleicht nicht die unwichtigste, nicht einmal annähernd. (mehr …)
Der Wrangelkiez im Berliner Friedrichshain-Kreuzberg ist ein Wohngebiet, irgendwie immer noch. Zugleich hat sich das Berliner Stadtquartier aber längst auch zu einem Szene- und Partytreff der Hauptstadt entwickelt. Nicht jeder ist darüber erfreut. Manch einer sieht den Charakter des Wrangelkiez längst gefährdet und hat dabei eine Reihe von Politikern auf seiner Seite. Geht es nach dem Willen der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, soll die Umwandlung von Läden in gastronomische Betriebe zukünftig eingedämmt werden. (mehr …)
Schwerin ist Letzter. Im Städte-Ranking der DekaBank, das am 12. Dezember 2012 veröffentlicht wurde, belegt die Stadt Rang 32 von 32. Alle Städte im Ranking wurden anhand von sechs Bewertungskriterien analysiert, wobei Schwerin beim Kriterium „Arbeitsmarkt“ mit Platz 26 von 32 noch am besten abgeschnitten hat. Beim Kriterium „Lebensqualität“ reichte es indes nur für Platz 32. Letzter! Das klingt nicht unbedingt nach einem Wohnstandort, der viele Menschen anzieht. Und tatsächlich sind die Bevölkerungsprognosen eher negativ. Aber es gibt auch positive Zahlen. Und vielleicht ist alles gar nicht so schlimm, wie es ein letzter Platz bisweilen aussehen lässt? Vielleicht ja. Letztlich geht es hier auch um die Frage: Wie misst man eigentlich Lebensqualität? (mehr …)
Allzu lange wird der Henninger Turm auf dem ehemaligen Areal der Brauerei Henninger in Frankfurt-Sachsenhausen nicht mehr stehen. Der im Mai 1961 eingeweihte Turm – ein großes Getreidesilo mit Aufbau, der als Aussichts- und Fernsehturm genutzt wurde – war mit seinen 118,50 Metern bis 1974 das höchste Bauwerk Frankfurts. 2013 wird er abgerissen. Dann wird der Bau eines Hochhauses beginnen, dessen Äußeres dem Turm gleichen soll. Das wird allerdings keineswegs das einzige sein, was sich in den kommenden Jahren auf dem Ex-Brauereiareal verändern wird. Ein neues Stadtquartier wird wachsen. (mehr …)
Kopfsalat aus dem Wolkenkratzer und Tomaten aus dem Hochhaus? Mit dem Konzept des „Vertical Farmings“ wird der Anbau von Nahrungsmitteln von der Breite in die Höhe verlagert. So könnte es auf einer relativ kleinen Grundstücksfläche möglich werden, eine ausreichende Menge an Nahrungsmitteln zu produzieren, um damit Tausende Menschen zu ernähren, sofern man nur hoch genug baut. Zudem könnte man in solchen Hochhäusern und Wolkenkratzern bestenfalls auch in denjenigen Regionen optimale Bedingungen für ein gutes Pflanzenwachstum schaffen, in denen solche Bedingungen für die klassische Landwirtschaft kaum gegeben sind. Die hier skizzierten Pläne und Ideen sind keine Science Fiction, sondern bereits Realität. In Singapur existiert mittlerweile die erste kommerzielle betriebene vertikale Farm. (mehr …)
Die Wärmedämmung einer Immobilie senkt die Heizkosten und steigert den Immobilienwert. Dieser Satz galt lange Zeit als uneingeschränkt richtig. In letzter Zeit mehren sich aber die Stimmen, die auf die bisweilen problematischen Aspekte der Wärmedämmung verweisen. So wird etwa derzeit über das Brandverhalten des Dämmstoffs „Polystyrol-Schaumstoff“ gestritten, der in Deutschland auch als Styropor bekannt ist. Mögliche Gifte, die Wärmedämmung vor Algen und Schimmel schützen sollen, sind auch ein Thema. Da kann man fast schon ein bisschen Angst vor Dämmung bekommen. Andererseits schützt Wärmedämmung bisweilen sogar Eisblöcke, was wieder sehr positiv klingt. (mehr …)
In lokalen Kölner Medien fällt bisweilen der Begriff „Bausünde“, wenn von den Hochhäusern in Köln-Chorweiler die Rede ist. Viele Menschen würden sie wohl tatsächlich als eher nicht so schön bezeichnen. Aktuell sind sie aber aus einem ganz anderen Grund in der Diskussion. Die bisherige Eigentümerin von einigen Chorweiler Hochhäusern mit insgesamt knapp 1.200 Wohnungen ist bankrott, sodass die Wohnungen voraussichtlich Anfang Januar 2013 versteigert werden. Die Stadt Köln fürchtet nun, dass die Häuser einen neuen Eigentümer bekommen, der zwar viel Geld aus den gekauften Wohnungen herausziehen will, der sich dabei jedoch davor scheut, Investitionen in notwendige Sanierungen zu tätigen. „Heuschrecken“ nennt man Unternehmen bisweilen, die solch ein Vorgehen in großem Stil pflegen. Um solche „Heuschrecken“ am Kauf der Hochhäuser in Chorweiler zu hindern, würde die Stadt die Häuser gerne selbst im Rahmen eines Konsortiums bei der Zwangsversteigerung erwerben. Ob das aber funktioniert, ist eine andere Frage. (mehr …)