Spanien war bekanntlich eines der Länder, dessen Immobilienmarkt am stärksten von der internationalen Wirtschaftskrise betroffen war. Noch vor einem Jahr ging das Schlagwort des „Platzens der Immobilienblase“ durch nahezu alle Tageszeitungen, in Spanien standen unzählige Wohnungen leer, die Preise waren im Keller, die Bauaktivitäten gingen gen Null.
Nun kommen seitens des Wohnungsbauministeriums in Madrid erstmals wieder positive Nachrichten, wenn auch eher in bescheidenem Umfang. Bereits im zweiten Quartal nacheinander waren auf dem spanischen Immobilienmarkt Aufwärtstendenzen zu erkennen. Im 1. Quartal 2010 wurde immerhin ein Plus von 1,5 Prozent verzeichnet, was einem Objektumsatz von 106.302 Immobilien (Wohnungen und Häuser) entspricht. Positiv hierbei, dass gebrauchte Immobilien wieder stärker nachgefragt werden, im Vergleich zu 2009 immerhin 31 Prozent mehr. Neubauobjekte mussten dagegen allerdings ein Umsatzminus von 21 Prozent hinnehmen.
Die sechs führenden Provinzen beim Immobilienumsatz mit einem Anteil von 60 Prozent am Gesamtvolumen sind Madrid, Barcelona, Alicante, Valencia, Málaga und Murcia, wobei jedoch einige dieser Provinzen nichtsdestotrotz nicht an ihr Vorjahresergebnis anknüpfen konnten (Galizien – 0,6 Prozent, Kantabrien – 2,8 Prozent, Murcia – 22 Prozent, Andalusien – 9,5 Prozent).
Zufrieden sein könnten dagegen Valencia mit einem Plus von 4 Prozent, die Balearen mit einem Plus von 7,9 Prozent, Asturien mit 4,6 Prozent mehr Umsatz und die Kanarischen Inseln mit einem Plus von immerhin 1,4 Prozent. Bleibt zu hoffen, dass der Aufwärtstrend weitergeht und sich der spanische Immobilienmarkt weiterhin stabilisieren kann.