Architekt Patrick Kümmel aus Saarbrücken möchte in Bingens Alfred-Nobel-Straße ein Haus bauen. Das ist erst einmal nichts Besonderes. Besonders wird dieses geplante Haus durch das Baumaterial. Die Außenwände der geplanten Gewerbeimmobilie werden zum großen Teil aus „Miscanthus x giganteus“ gebaut. Ein anderes Wort für diese Pflanze ist Riesen-Chinaschilf. Solch ein Schilfgras-Haus ist in Deutschland zweifelsohne ein Exot und auch in der Schweiz ist Bauen mit Chinaschilf nicht gang und gäbe. Allerdings hat diese Art zu Bauen dort bereits eine etwas längere Tradition. (mehr …)
Wer über recycelte Baustoffe spricht, spricht vielleicht über Holz, über die Steine von Abbruchhäusern, vielleicht gar über Stroh. Papier ist dagegen derzeit wohl eher selten gemeint. Außenwände aus Papier klingen für viele Menschen eventuell eher wie ein Witz als wie eine ernst gemeinte Idee für innovatives Bauen. Und doch gewann die Idee, Altpapier als Baustoff zu verwenden, im Jahr 2007 den Architekturwettbewerb „Mobile Working Spaces“. Nun steht das Papierhaus des Oberhausener Architekturbüros Dratz & Dratz Architekten auf dem Gelände der Essener Zeche Zollvereins und wird dort bestaunt. Die einzige Realisierung eines Hauses aus Papier ist dieses Haus allerdings nicht. (mehr …)
Der Bau mit Strohballen ist eine alte Kunst, die beispielsweise in Nebraska (USA) bereits im neunzehnten Jahrhundert gepflegt wurde. Im Rahmen nachhaltiger Bauweise erlebt nun die Dämmung mit Stroh eine Renaissance. In Deutschland ist sie zwar nach wie vor selten, aber Engländer, Belgier, Dänen und die Bewohner von Mittelmeerländern wie Spanien und Italien greifen längst wieder häufiger auf Stroh als Baumaterial zurück. So schreibt es zumindest der deutsche Fachverband Strohballenbau. Mittlerweile hat auch das deutsche Architekturportal Detail.de das Thema aufgegriffen. Das sorgt eventuell auch in Deutschland für eine verstärkte Rückbesinnung auf einen interessanten Baustoff. (mehr …)