Zu seinen Glanzzeiten war Berlins erste Karstadtfiliale das modernste Warenhaus Europas. Nachdem Karstadt selbst sich schon vor einigen Jahren von seinem Immobilienbesitz getrennt hat, steht für das Haus am Hermannplatz jetzt erneut ein Besitzerwechsel an. Das Highstreet Konsortium hat das Gebäude an einen Meyer Bergman Fonds verkauft. Das ist eine Immobilienfirma mit Sitz in London, die von den Niederländern geführt wird. Karstadt bleibt als Warenhaus weiter langfristiger Mieter am Herrmannplatz. Gerüchte besagen, dass auch Primark als Kundenmagnet mit einziehen soll. (mehr …)
Ganz oben und ganz unten hat der „Shoppingcenter Performance Report 2013“ im Vergleich zu 2012 keinerlei Veränderungen gebracht. Wie bereits 2012 ergab die von ecostra und der Immobilien Zeitung durchgeführte Mieterbefragung den ersten Platz für das Einkaufscenter Lago in Konstanz und die „rote Laterne“ für die Aachen-Arkaden. Die in Noten gemessene Zufriedenheit der Mieter ist für Center-Manager eine besonders wichtige und zugleich aussagekräftige Kennzahl, vielleicht aussagekräftiger als Kundenbefragungen im Center. Aussagen über die Qualität ihrer Arbeit lassen die Ergebnisse einer Mieter-Befragung indes nur bedingt zu. Das gilt für Shoppingcenter mit Top-Bewertung und für solche mit roter Laterne. (mehr …)
Das insgesamt 250.000 m² große ehemalige Quelle-Areal in Nürnberg ist vermutlich hinter dem Berliner Tempelhof Flughafenareal der zweitgrößte Leerstand in Deutschland. Nun scheint sich bei der Entwicklung des Nürnberger Areals einiges zu bewegen. Der aus Portugal stammende und seit der Jahrtausendwende auch in Deutschland aktive Entwickler von Einkaufszentren Sonae Sierra hat für das Nürnberger Quelle Areal an der Fürther Straße einen Kaufvertrag mit aufschiebender Wirkung unterschrieben. Ganz genau weiß man jetzt aber noch immer nicht, was aus dem ehemaligen Quelle-Areal wird. Nur soviel scheint sicher zu sein: Die für Einzelhandel vorgesehene Fläche nimmt künftig wohl eher einen kleinen Teil der Gesamtfläche ein. (mehr …)
Da ist noch Platz! Laut einer Studie von RegioData Research aus Österreich ist die Einkaufscenterfläche pro Kopf (in m²) in Deutschland, verglichen mit skandinavischen Ländern, eher gering. Das klingt, als gäbe es hierzulande noch Raum für viele weitere Shoppingcenter-Projekte. Auf der anderen Seite steht jedoch eine Studie, die das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) für die HSH Nordbank durchgeführt hat und die eine Einschätzung der Gesamtsituation von Einzelhandel in Deutschland enthält. „Der Kampf um den Kunden und um sein Geld wird härter“ heißt es auf der Internetseite des HWWI zur Studie. Und somit bleibt einmal mehr die Frage, ob die neuen Einkaufscenter-Projekte in Deutschland gute Erfolgsaussichten haben oder doch ein bisschen Ausdruck einer kleinen Centerblase sein könnten? Um es vorweg zu nehmen: Pauschale Antworten sollte man hier einmal mehr nicht erwarten! (mehr …)
Ein Fußballstadion ist im Allgemeinen eine Immobilie mit eher begrenzten Nutzungsmöglichkeiten. Es wird für Fußballspiele genutzt, daneben oft für Rockkonzerte und ähnliche Veranstaltungen. Dann muss man allerdings schon intensiver überlegen, was sich noch mit solch einer Immobilie anstellen lässt. In Krefeld stellt sich diese Frage möglicherweise nicht. Das Unternehmen Wyckerveste plant einen Stadionneubau, der nicht nur Stadion sein wird, sondern zugleich Flächen für eine Nutzung als Hotel, Einkaufszentrum und Büro bietet. Vorbild dafür ist das Stadion in Kerkrade. (mehr …)
Das Aus für die Drogeriemarktkette „Schlecker“ hat vielerorts in Deutschland Arbeitsplätze gekostet und Leerstände verursacht. Als ehemaliger Standort der Schleckerzentrale ist Ehingen in Baden-Württemberg wohl dennoch ein Sonderfall, der stärker von Schlecker geprägt war als jede andere deutsche Stadt. Mehrere in Ehingen stehenden Schlecker-Immobilien kommen jetzt auf den Markt und aus dem Einkaufsbereich im Ehinger Schleckerland wird ein neues Center mit neuem Namen. Keine Frage: Ehingen wird entschleckert und die Stadt scheint damit ganz gut leben zu können. (mehr …)
Geplante Shoppingcenter sind ja immer wieder einmal ein beliebtes Thema. Warum? Weil sie häufig für soviel spannenden Konfliktstoff sorgen wie etwa in den letzten Jahren in Weil am Rhein. Hier sollte ein neues Center gebaut werden. Dann gab es einen Bürgerentscheid, das Projekt wurde gestoppt und nun gibt es einen zweiten Anlauf mit einer etwas kleineren Center-Variante. Geschichten rund um Centerprojekte scheinen sich häufig zu wiederholen. Sie sind geprägt vom Streit zwischen deren, die Einkaufscentern auch für etablierte Händler in Innenstädten eine Magnetwirkung nachsagen, und denen, die für den etablierten Handel in der City abgezogene Kaufkraft fürchten. Endgültig entschieden wird dieser Streit wohl nie. (mehr …)
Der Helios-Leuchtturm wacht seit Ende des 19. Jahrhunderts über den Kölner Stadtteil Ehrenfeld. Den 44 Meter hohen Turm hatte die nicht mehr existente Helios AG einst für Demonstrations- und Versuchszwecke gebaut. Heute ist der Leuchtturm fernab vom Wasser ein Wahrzeichen Ehrenfelds. Fast wäre er Nachbar eines Shoppingcenters geworden, den Investoren auf dem Helios Gelände am Leuchtturm bauen wollten. Aber es gab auch andere Pläne, in deren Zentrum ein Schulzentrum als wesentlicher Bestandteil eines neuen Stadtquartiers stand. Nun haben Bürger, Verwaltung und Investoren in einem Planungswettbewerb entschieden. Das Shoppingcenter wird nicht gebaut. Stattdessen kommt das neue Stadtquartier. (mehr …)
Viele Eigentümer kleiner Einzelhandelsflächen in ebenso kleinen und kleinsten Dörfern Deutschlands haben aufgegeben und die Handels-Flächen ihrer Immobilie irgendwie umgenutzt. Deutschland ist mobil und Kilometer weit entfernte große Supermärkte sind meistens nicht zu weit entfernt. Shoppingcenter wachsen wie Pilze aus dem Boden und machen verbliebenen dörflichen Einzelhändlern das Leben schwer. Und wenn für dörfliche Einzelhändler das Leben schwer wird, wird es zugleich nicht unbedingt einfacher für all diejenigen, die den Händlern Handelsfläche im dörflichen Raum bieten. Einen gewissen Gegentrend bedeuten Dorfläden, die mancherorts in deutschen Dörfern auftauchen und den lokalen Nahversorgungs-Bedarf decken sollen. (mehr …)
Es gibt auch noch andere Shoppingcenter in Deutschland, die über Probleme klagen. Aber in gewisser Weise ist das Marstall-Center im baden-württembergischen Ludwigsburg schon etwas Besonderes, denn die Eigentums-Verhältnisse sind kompliziert. Große Teile des über Leerstand klagenden Centers gehören drei Fonds-Gesellschaften, kleinere Teile Händlern. So kommt man auf über dreißig Parteien, die sich für eine Zukunft des Centers irgendwie zusammenraufen müssten. Da das extrem schwierig ist, möchte die Stadt jetzt als Vermittler auftreten und endlich dafür sorgen, dass alle Flächen in eine Hand kommen. Es ist die letzte Chance für das Center, zitiert die Ludwigsburger Kreiszeitung den Oberbürgermeister der Stadt, Werner Spec. Aber ein interessierter Investor muss erst einmal gefunden werden. (mehr …)