Der Bund ist aktiv geworden: Am 17. April 2013 kam die Reformkommission „Bau von Großprojekten“ erstmals zusammen. Sie wird voraussichtlich 2014 einen Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Verwaltung in Bezug auf die Entwicklung von Großprojekten vorlegen. Dieser Abschlussbericht soll dann Basis für ein „Handbuch Großprojekte“ werden. Laut dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wird dieses Handbuch „privaten wie öffentlichen Beteiligten an Großprojekten praktische Leitlinien und Handreichungen wie z.B. Checklisten an die Hand geben“. Das klingt irgendwie wie ein Schritt in die richtige Richtung? Oder doch eher wie Aktionismus, bei dem etwas getan, aber nichts erreicht wird? (mehr …)
Ein Großbauprojekt mit zeitlicher Verzögerung, das mehr kostet als ursprünglich angenommen? Ganz viele Leute werden dabei aktuell wohl an den Flughafen Berlin-Brandenburg denken, andere vielleicht an die Elbphilharmonie oder an Stuttgart 21. In Karlsruhe und Umgebung besteht jedoch die Möglichkeit, das ein weiteres und etwas kleineres, für Karlsruhe aber ganz schön großes Projekt in den Fokus rückt. Die Rede ist von der sogenannten Kombilösung, die mit Stadtbahn- und Autotunnel unterirdisch sowie vom Verkehr entlasteten und teils als Fußgängerzone konzipierten Arealen oberirdisch Teile der Innenstadt Karlsruhe deutlich verändern soll. Auch Karlsruhes Kombilösung gibt viel von dem her, was die vorab genannten größeren Projekte in die Schlagzeilen bringt: Bauverzögerung und Mehrkosten, zu denen sich in Karlsruhe Mieter in Baustellennähe gesellen, die eine Mietminderung fordern. (mehr …)
Vergleicht man die Medienpräsenz aller Großbauprojekte in Deutschland miteinander, galt wohl dem Flughafen Berlin Brandenburg zuletzt die größte Aufmerksamkeit. Da war es um die Hamburger Elbphilharmonie fast schon ein wenig still. Aber die Hamburger müssen sich keine Sorgen oder – je nach Sichtweise – dürfen sich keine Hoffnungen machen, dass ihre Elbphilharmonie dauerhaft aus den Schlagzeilen rutscht. Die Vorstellung geht weiter und die Stadt Hamburg und Hochtief Solutions sind die beiden wichtigsten Gegenspieler bei diesem Theater. Sie sollten eigentlich zum Wohle des Projekts kooperieren, pflegen aber den Dauerstreit. Wie schade! Anfang Juli hieß es, sie hätten sich grundsätzlich geeinigt. Vielleicht aber möglicherweise doch nicht so ganz? Irgendwann wird wahrscheinlich alles gut! Aber wann? (mehr …)