Es gibt Großstädte, Mittel- und Kleinstädte und es gibt Hertiestädte. Hertiestädte sind mittelgroß und haben durch den Rückzug von Hertie einen hässlichen Ort des Leerstands im Zentrum. Vielen von ihnen ist gemeinsam, dass sie nach wie vor nach einer Lösung für die Nach-Hertie-Zeit suchen. Nun haben sich Vertreter diverser Standorte ehemaliger Hertiefilialen mit weiteren Akteuren rund um die Zukunft von Ex-Hertie-Immobilien getroffen und möglicherweise Bewegung in die Suche nach tragfähigen Lösungen für die Zukunft der Städte gebracht. Allerdings müssen sich solche Treffen das Vertrauen manch einer Kommune erst einmal verdienen, die vielleicht bereits zu viele missglückte Lösungsansätze gesehen hat? Zu diesen eher skeptischen Städten gehört etwa Bocholt im nordrhein-westfälischen Kreis Borken. (mehr …)
Viele Eigentümer kleiner Einzelhandelsflächen in ebenso kleinen und kleinsten Dörfern Deutschlands haben aufgegeben und die Handels-Flächen ihrer Immobilie irgendwie umgenutzt. Deutschland ist mobil und Kilometer weit entfernte große Supermärkte sind meistens nicht zu weit entfernt. Shoppingcenter wachsen wie Pilze aus dem Boden und machen verbliebenen dörflichen Einzelhändlern das Leben schwer. Und wenn für dörfliche Einzelhändler das Leben schwer wird, wird es zugleich nicht unbedingt einfacher für all diejenigen, die den Händlern Handelsfläche im dörflichen Raum bieten. Einen gewissen Gegentrend bedeuten Dorfläden, die mancherorts in deutschen Dörfern auftauchen und den lokalen Nahversorgungs-Bedarf decken sollen. (mehr …)
Es gibt auch noch andere Shoppingcenter in Deutschland, die über Probleme klagen. Aber in gewisser Weise ist das Marstall-Center im baden-württembergischen Ludwigsburg schon etwas Besonderes, denn die Eigentums-Verhältnisse sind kompliziert. Große Teile des über Leerstand klagenden Centers gehören drei Fonds-Gesellschaften, kleinere Teile Händlern. So kommt man auf über dreißig Parteien, die sich für eine Zukunft des Centers irgendwie zusammenraufen müssten. Da das extrem schwierig ist, möchte die Stadt jetzt als Vermittler auftreten und endlich dafür sorgen, dass alle Flächen in eine Hand kommen. Es ist die letzte Chance für das Center, zitiert die Ludwigsburger Kreiszeitung den Oberbürgermeister der Stadt, Werner Spec. Aber ein interessierter Investor muss erst einmal gefunden werden. (mehr …)
Bahnbögen können außergewöhnliche und interessante Immobilien sein. Köln-Ehrenfelds Bahnbögen unterhalb der hochgelegten Bahntrasse sehen wie Tunneleinfahrten aus, wobei der „Tunnel“ nach einigen Metern in einer Sackgasse endet. Hier wäre Platz für Cafes, Restaurants und Bars. Entsprechende Pläne existieren und Vorbilder gibt es auch, beispielsweise in Berlin. Doch in Köln tut sich bisher nicht viel. Nur der Club Bahnhof Ehrenfeld ist bisher in einen der denkmalgeschützten Bahnbögen eingezogen und lockt dort Gäste an. Vom Tisch sind weitere Pläne in Köln damit aber noch nicht. Aktuell beginnen erst einmal einige Aufräum- und Verschönerungs-Arbeiten. (mehr …)