In Birken Honigessen wird eine ehemalige Dorfgaststätte in ein Mehrgenerationenhaus verwandelt, das zugleich ein lebendiger Mittelpunkt des Dorfes bleiben soll. Dies ist vielleicht nicht die bedeutendste aller Immobilien-Nachrichten, die angesichts einer Reihe vieldiskutierter Großprojekte derzeit in Deutschland existieren. Aber es ist ein Beispiel für Projekte im ländlichen Raum, mit denen die Attraktivität des Lebens dort gesteigert werden soll, bisweilen auch, um mögliche Abwanderungen zu stoppen. So wie vermutlich die Projekte, die sich 2013 im Wettbewerb „Zu Hause in ländlichen Räumen“ der Reihe „Menschen und Erfolge – Aktiv für ländliche Infrastruktur“ präsentieren. Leben auf dem Land ist gar nicht so schlecht. (mehr …)
Q 216 ist ein ehemaliges Bürogebäude in Berlin, das zu einem Wohnhaus mit über 430 Ein-Zimmer-Wohnungen umgenutzt wurde. Der Wohnraum wurde vor allem für Studierende und Berufsanfänger konzipiert. Q 216 orientiert sich damit am wachsenden Bedarf an kleinen Wohnungen, der aktuell nicht alleine, aber nicht zuletzt durch den doppelten Abiturjahrgang entstanden ist. Q 216 ist ein gutes, weil bedarfsorientiertes Projekt der Umnutzung. Generell bleibt aber dennoch die allgemeine Frage, ob man beim Wohnungsneubau in sich stetig verändernden Städten nicht durch mehr flexible Grundrisse von Anfang eine möglichst einfache Anpassbarkeit an einen veränderlichen Wohnungsbedarf einplanen sollte? Letztlich ist dies eine der zu beantwortenden Teilfragen bei der gewaltigen Aufgabe, die Zukunft der Städte zu planen. Und es ist vielleicht nicht die unwichtigste, nicht einmal annähernd. (mehr …)
Der Wrangelkiez im Berliner Friedrichshain-Kreuzberg ist ein Wohngebiet, irgendwie immer noch. Zugleich hat sich das Berliner Stadtquartier aber längst auch zu einem Szene- und Partytreff der Hauptstadt entwickelt. Nicht jeder ist darüber erfreut. Manch einer sieht den Charakter des Wrangelkiez längst gefährdet und hat dabei eine Reihe von Politikern auf seiner Seite. Geht es nach dem Willen der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, soll die Umwandlung von Läden in gastronomische Betriebe zukünftig eingedämmt werden. (mehr …)
Allzu lange wird der Henninger Turm auf dem ehemaligen Areal der Brauerei Henninger in Frankfurt-Sachsenhausen nicht mehr stehen. Der im Mai 1961 eingeweihte Turm – ein großes Getreidesilo mit Aufbau, der als Aussichts- und Fernsehturm genutzt wurde – war mit seinen 118,50 Metern bis 1974 das höchste Bauwerk Frankfurts. 2013 wird er abgerissen. Dann wird der Bau eines Hochhauses beginnen, dessen Äußeres dem Turm gleichen soll. Das wird allerdings keineswegs das einzige sein, was sich in den kommenden Jahren auf dem Ex-Brauereiareal verändern wird. Ein neues Stadtquartier wird wachsen. (mehr …)
Autobahnen sind oftmals wichtige Verkehrsadern für eine Stadt, aber oftmals nicht ohne Nachteile. Sie zerschneiden oder trennen bisweilen Stadtteile, beanspruchen Platz, der vielleicht für Wohnraum dringend gebraucht würde und werden mitunter trotz Lärmschutz zu einer gewissen Lärmbelästigung, unter der angrenzende Wohnsiedlungen leiden. In Frankfurt am Main ist die A 661 solch eine Autobahn. Deshalb wurden jetzt Pläne vorgestellt, die bereits bestehende Autobahn auf einem Abschnitt von 1,6 Kilometern in einen Tunnel zu verlegen, auf dem dann der neue Stadtteil „Ernst May Siedlung“ entstehen soll. Ob dieses Projekt jemals realisiert wird, ist noch fraglich, und falls die Realisierung irgendwann erfolgt, dürfte noch eine ganze Reihe von Jahren vergehen, bis alles fertig ist. Interessant klingt die Sache aber bereits jetzt. (mehr …)
Wasser ist für viele Menschen ein sehr reizvolles Element, eins zum Eintauchen und eins, in dem man sich treiben, die Seele baumeln lassen kann. Wohnen am oder gar im Wasser hat deshalb für viele ebenfalls seinen Reiz. Möglicherweise erklärt das den Erfolg der WaterHouses, die bereits vor dem Baustart im Juni 2011 verkauft waren? Hochtief Solutions formart errichtet in Hamburg fünf Pfahlhäuser mit insgesamt 34 Wohneinheiten in einem Wasserbecken mit 4.000 m² Oberfläche. Der Mensch kehrt zu den Ursprüngen des Lebens zurück; zumindest ein bisschen. (mehr …)
Der Anteil der Wohnkosten an den Haushaltseinnahmen liegt bundesweit in den zehn größten Städten Deutschlands bei etwa zwanzig Prozent. Das ist ein Ergebnis der neuen IVD Wohnkostenkarte des Immobilienverbands Deutschland (IVD). Eine Wohnung in München ist demnach für die Bewohner kaum eine größere Kostenbelastung als eine in Berlin. Soweit, so gut! Die Frage bleibt, wie man die erhobenen Zahlen interpretiert. Ohne auch Wanderungsbewegungen innerhalb der Städte oder von den Städten ins Umland zu kennen, muss man mit Interpretationen vielleicht vorsichtig sein. (mehr …)
Sie sind über 100 Jahre alt und der Streit um sie währt mittlerweile über zehn Jahre. Die Rede ist von den so genannten Elbtreppenhäusern in Neumühlen, einem Ort im Hamburger Stadtteil Ottensen. Glaubt man der Mieterinitiative Elbtreppe, verlangten die Mieter der fünf Elbtreppenhäuser bereits 1994 von der Wohnungsgesellschaft SAGA, die Häuser zu sanieren, ohne dass etwas geschah. Abriss einiger Häuser und Neubauten war das Ziel des Unternehmens. Nach einem Bürgerbegehren schien es Ende 2011 dann allerdings so, als hätte die Mieterinitiative gewonnen. Nun soll es aber doch einen Teilabriss des Häuserensembles geben, heißt es aktuell in den Medien. Anscheinend ist das Ringen um die Elbtreppenhäuser noch immer nicht beendet. (mehr …)
„Schaeffler 2.0“ klingt ein bisschen nach der neuesten Version irgendeiner Software. Auch wenn die Assoziation möglicherweise gewollt ist, führt sie in die Irre. „Schaeffler 2.0“ ist vielmehr der Name eines geplanten Mehrgenerationen-Stadtteils in der bayerischen Stadt Bamberg. Glaubt man dem Unternehmen Conwert Immobilien Invest SE, handelt es sich um den ersten autofreien Mehrgenerationen-Stadtteil Bayerns. Für das Projekt gründete das Unternehmen vor kurzer Zeit ein Joint Venture mit der Denkmalneu GmbH. (mehr …)
In Berlin-Karlshorst entsteht derzeit die Gartenstadt Karlshorst mit einem Mix aus Grün und Wohnimmobilien. Mit diesem Projekt und anderen Wohnprojekten geht ein Wandel des Ortsteils Karlshorst einher, der einst ein Zentrum sowjetischer Präsenz in Berlin und geprägt von Militärbauten gewesen ist. Das Konzept der Gartenstadt ist nicht neu, aber nach wie vor brandaktuell. Allerdings ist nicht jeder von der Idee überzeugt. Manch einer spricht von einem „ökologischen Desaster“. (mehr …)