Das Münchner Volk hat zusammen mit drei weiteren geplanten Austragungsorten entschieden: Keine olympischen Winterspiele im Jahr 2022. Die Gründe für diese Entscheidung sind so vielfältig wie es vorher die Argumente der Befürworter und der Gegner waren. Beide Lager führten dabei auch die klamme Wohnsituation in München ins Feld. Ob die 1,1 Millionen stimmberechtigten Münchner Bürger den Wohnungsmarkt bei ihrer Ablehnung berücksichtigt haben, bleibt spekulativ. In der Diskussion spielte dieser Aspekt im Vorfeld aber eine nicht ganz unerhebliche Rolle. (mehr …)
Die Miete lässt ärmeren Familien in vielen großen Städten Deutschlands fürs Leben nicht einmal den SGB-II-Regelsatz von 1.169 Euro/Monat. Diese Kernaussage stammt aus der Studie „Wohnungsangebot für arme Familien in Großstädten“, die jüngst von vielen Medien zitiert wurde. Im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung haben die Studienautoren unter anderem die Wohnkosten und das Wohnungsangebot für Familien mit niedrigem, teils auch mittlerem Einkommen in den bundesweit 100 einwohnerstärksten Städten analysiert. Die Studie offenbart nicht alleine, wie sehr Mietkosten in Großstädten mittlerweile das zur Verfügung stehende Geld derer reduzieren, die keine sonderlich hohen Einkünfte generieren. Auch für die auf städtischen Märkten bereits länger beobachteten Verdrängungstendenzen ärmerer Bevölkerungsschichten aus der Innenstadt und für die Konzentration (relativ) preisgünstigen Wohnraums auf wenige Viertel bietet die Studie Indizien. Einige der Daten, die sie präsentiert, zeigt ein Blick auf die Stadt Jena, die teils eine besonders ungünstige Wohnsituation für Einkommensschwache zu bieten scheint. (mehr …)
Autobahnen sind oftmals wichtige Verkehrsadern für eine Stadt, aber oftmals nicht ohne Nachteile. Sie zerschneiden oder trennen bisweilen Stadtteile, beanspruchen Platz, der vielleicht für Wohnraum dringend gebraucht würde und werden mitunter trotz Lärmschutz zu einer gewissen Lärmbelästigung, unter der angrenzende Wohnsiedlungen leiden. In Frankfurt am Main ist die A 661 solch eine Autobahn. Deshalb wurden jetzt Pläne vorgestellt, die bereits bestehende Autobahn auf einem Abschnitt von 1,6 Kilometern in einen Tunnel zu verlegen, auf dem dann der neue Stadtteil „Ernst May Siedlung“ entstehen soll. Ob dieses Projekt jemals realisiert wird, ist noch fraglich, und falls die Realisierung irgendwann erfolgt, dürfte noch eine ganze Reihe von Jahren vergehen, bis alles fertig ist. Interessant klingt die Sache aber bereits jetzt. (mehr …)