Unter einem Zinshaus versteht man ein Haus mit mindestens 4 Wohneinheiten sowie Räumlichkeiten, die zu Gewerbezwecken, z. B. als Arztpraxis oder Anwaltskanzlei genutzt werden können.
Zinshäuser erfreuen sind als Anlageobjekte großer Beliebtheit, da die Eigentümer von den Mietern einen Mietzins, je nach Lage und Ausstattung kann sich dieser auf insgesamt mehrere Tausend Euro im Monat belaufen, erhalten. Die Renditen sind aufgrund niedriger Zinsen und trotz steigender Inflation und Unsicherheiten auf den Aktienmärkten stabil. Gerade in Großstädten werden Zinshäuser verstärkt nachgefragt. Sie machen hier fast ein Drittel des gesamten Immobilienumsatzes aus. Köln liegt in Deutschland an der Spitze der Zinshaustransaktionen. In 2009 wurden hier allein 653 Mehrparteien-Immobilien gehandelt, nur Berlin konnte noch mehr Transaktionen in dieser Sparte des Immobilienmarktes vorweisen. Düsseldorf belegt mit 399 Wohn- und Geschäftshäusern Platz 6, Bonn rangiert mit 213 Immobilien auf Platz 16. In Köln werden besonders in den begehrten Lagen wie Sülz, Deutz, Lindenthal und Rodenkirchen Wohn- und Geschäftshäuser nachgefragt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot hier um ein Vielfaches. Dies ist nicht weiter verwunderlich, konnte Anfang des Jahres für ein Zinshaus in der Neustadt das 20fache des Jahresmietzinses beim Verkauf erzielt werden. Der Durchschnittspreis in diesem Segment liegt mittlerweile bei mehr als 1 Million Euro. Kaufinteressenten sind neben verschiedenen institutionellen Anlegen auch vermögende Privatleute, Vermögensverwalter und Stiftungen. Sie können meist zwischen einem Drittel des Kaufpreises bis hin zum gesamten Kaufpreis an Eigenkapital aufbringen.
Aufgrund der hohen Nachfrage wird sich das Interesse zukünftig zwangsläufig von den Premiumlagen hin zu den 1B-Standorten bzw. in die nähere Umgebung verlagern. Gerade in der Kölner Umgebung bzw. in nahe gelegenen Städten wie Wuppertal oder Duisburg lassen sich trotz eines höheren Mietausfallrisikos in der Regel noch höhere Renditen bei Zinshäusern erzielen.